Appenzeller Zwerg-Spitzhauben


Auch wenn man es kaum vermuten wird, denn der Name der Rasse suggeriert etwas ganz anderes, so liegt doch die Heimat dieses Zwerghuhnes nicht in den Alpen, sondern an der See. In den Niederlanden wurden sie erzüchtet und von dort aus traten sie den Weg in die Züchterwerkstätten überall in Europa an.

Seit ihrer im Jahre 2012 erfolgten Anerkennung wird sie als neue Rasse innerhalb des Sondervereins betreut.

 

Bei Fragen zur Zucht von Appenzeller Zwerg-Spitzhauben kann das Buch von Droste und Peschke "Seidenhühner und Zwerg-Haubenhühner: Apart - attraktiv - liebenswert" erschienen im Oertel & Spörer Verlag; 7. Auflage, sicherlich weiterhelfen.



Standard Appenzeller Zwerg-Spitzhauben

 

Herkunft: 

In den Niederlanden erzüchtet und 2003 anerkannt.

 

Gesamteindruck: 

Leichteres Zwerghuhn im Landhuhntyp mit Spitzhaube und kleinem Hörnerkamm. Bei leicht aufgerichteter Körperhaltung, mittelhoher und breiter Stellung erscheint der Rumpf, insbesondere bei der Henne nach hinten etwas ausladend. Der Schwanz wird etwas gefächert getragen und ist beim Hahn gut besichelt.

 

Rassemerkmale Hahn:

Rumpf: mittellang; harmonisch gerundet; walzenförmig; etwas ansteigende Körperhaltung.

Hals: mittellang; leicht gebogen mit reichlichem Behang.

Rücken: mittellang; fast gerade.

Schultern: gut gerundet.

Flügel: ziemlich lang; gut anliegend.

Sattel: gut entwickelt.

Schwanz: breit angesetzt und voll besichelt; breit gefächert und bis rechtwinklig zur Rückenlinie getragen.

Brust: voll; gewölbt; etwas angehoben getragen.

Bauch: gut entwickelt.

Kopf: kaum mittelgroß mit verdickter Schädelhaut.

Gesicht: lebendig rot.

Kamm: Hörnerkamm; bestehend aus zwei mittelgroßen, runden V-förmig angeordneten Hörnern ohne  Verästelung.

Kehllappen: mittellang; fein im Gewebe.

Ohrscheiben: mittelgroß; oval; bläulich weiß.

Augen: dunkelbraun; lebhafter Ausdruck.

Schnabel: mittellang; Oberschnabel deutlich gebogen; mit aufgetriebenen Nasenlöchern und möglichst hufeisenförmig aufgeworfenem Sattel, davor ein fleischiger Punkt oder eine kleine Fleischwarze gestattet; bläulich hornfarbig.

Haube: mittelgroße, schmale, aus spitzen Federn bestehende, nach vorne gebogene Spitzhaube.

Schenkel: mittellang; schlank; gut sichtbar hervortretend

Läufe: mittellang; feinknochig; graublau.

Zehen: vier; mittellang; gut gespreizt; Krallen hell hornfarbig.

Gefieder: ziemlich fest und gut anliegend. 

 

Rassemerkmale Henne:

Bis auf die geschlechtsbedingten  Unterschiede dem Hahn gleichend, jedoch in der Körperhaltung waagerecht.

 

Grobe Fehler Rassemerkmale:

Eckige Körperform; schmaler Körper; zu tiefe, zu schmale oder zu flache Brust; zu tiefe oder zu enge Stellung; zu schmaler, spitzer oder zu flach getragener Schwanz; Hängeflügel; viel Vorfleisch auf dem Nasenrücken; Verästelung an den Hörnern des Kamms; fehlende aufgetriebene Nasenlöcher; schiefer Nasensattel; Schädelerhöhung (Protuberanz)  zu lose Spitzhaube. Eingeschränkte Sichtfreiheit in Augenhöhe des Betrachters gilt als Ausschlussfehler und wird mit u 0 Punkte bewertet.

  

Gewichte:

Hahn: 750g

Henne: 650g

 

Schalenfarbe der Eier: weiß

 

Bruteimindestgewicht: 40g

 

Ringgrößen:

Hahn: 13

Henne: 11


Farbenschläge:

Silber-schwarzgetupft:

Hahn: Rein silberweiße Hauptfarbe. Kopf, Haube, Hals- und Sattelbehang sowie Rücken möglichst mit rein schwarzer, wenig hervortretender Federspitzenzeichnung. Brust, Flügeldecken und Binden mit ovalen nicht kreisrunden, schwarzen Endtupfen. Schwingen weiß mit schwarzen Endtupfen, die Innenfahnen der Armschwingen mehr oder weniger schwarz durchsetzt. Schwanz weiß mit schwarzen Endtupfen an Steuerfedern und Besichelung. Bauch und Afterpartie dunkelgrau. 

Henne: Rein silberweiße Hauptfarbe. Kopf silberweiß, Haube schwarz mit silberweißer Säumung. Halsbehang silberweiß mit schwarzer Federspitzenzeichnung. Brust und Mantelgefieder mit nicht kreisrunden schwarzen Tupfen an den Federenden. Schwingen wie beim Hahn. Schwanz silberweiß mit schwarzen Endtupfen. Bauch und Afterpartie dunkelgrau. Untergefieder bei Hahn und Henne grau. 

Grobe Fehler: Gelber Anflug in der Hauptfarbe; zusammenlaufende, klatschige Tupfung; stark ausgefranste Tupfen; starke moosige Einlagerungen; Vorsaum.



Gold-schwarzgetupft:

Hahn: Goldrote Hauptfarbe. Kopf, Haube, Hals- und Sattelbehang sowie Rücken möglichst mit rein schwarzer, wenig hervortretender Federspitzenzeichnung. Brust, Flügeldecken und Binden mit ovalen, nicht kreisrunden, schwarzen Endtupfen. Schwingen goldbraun mit schwarzen Endtupfen, die Innenfahnen der Armschwingen mehr oder weniger schwarz durchsetzt. Schwanz möglichst braun mit schwarzen Endtupfen, schwarze Einlagerungen gestattet. Bauch und Afterpartie braun mit schwarzen Einlagerungen.

Henne: Satt goldbraune Hauptfarbe. Kopf goldbraun, Haube schwarz mit goldgelber Säumung. Halsbehang goldbraun mit schwarzer Federspitzenzeichnung. Brust und Mantelgefieder mit ovalen, nicht kreisrunden schwarzen Tupfen an den Federenden. Schwingen wie beim Hahn. Schwanz mit schwarzen Endtupfen. Bauch und Afterpartie braungrau. Untergefieder bei Hahn und Henne grau.

Grobe Fehler: Zu helle, zu fleckige oder stark ungleichmäßige Hauptfarbe; zusammenlaufende, klatschige Tupfung; stark ausgefranste Tupfen; starke moosige Einlagerungen; Vorsaum; starkes Schilf.